Mehr als 200 Menschen folgten dem Aufruf der GIESSEREI, der Katholischen Aktion, des Franziskushauses und der Konviktgemeinde zur Teilnahme am ‚weltweiten Klimastreik‘. Die ‚Fridays for Future‘ hatten diesen ausgerufen, um auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes hinzuweisen. Es konnten auch 15 unterstützende Organisationen, Vereine und Parteien gewonnen werden.
Vereinsobmann Max Gramberger begrüßte die Teilnehmenden in der Rainerstraße, erklärte die Symbolik des Stiefels (Die Festlegung des gemeinsamen Ziels fürht zum Erfolg) und moderierte den Ablauf.
Der Marsch führte über den Stelzhamerplatz zum Hauptplatz, wo die Hauptkundgebung stattfand. Nach den Grußworten der Veranstaltenden legte Klimarätin Madeleine Stranzinger ihre Motivation für den Klimaschutz und ihren Unmut über die viel zu geringen Taten der Regierung dar. Biobauer Florian Gadermaier wies auf die heuer besonders spürbaren Auswirkungen der Klimakrise hin.
Im Anschluss wurden jene Forderungen an den Bürgermeister übergeben, die ein Vorbereitungsteam ausgearbeitet hatte. Darin werden folgende Wünsche genannt:
In einem ‚Aktionsplan Klimaschutz‘ sollen Ziele und Maßnahmen genannt und umgesetzt werden.
Weniger Bodenversiegelung ist gefragt, die Spange 3 darf nicht gebaut werden, für jeden gefällten Baum sollen 3 Bäume gesetzt werden, der Leerstand gehört genutzt, …
Erneuerbare-Energien-Konzept erstellen und umsetzten:
PV- und Geothermie-Offensiven, Private einbinden und unterstützen, Energie sparen (Straßenbeleuchtung, Gebäude, …) usw.Stadtbegrünung: richtige Bäume in die Stadt, Fassaden- und Dachbegrünung, Grünraumkonzept, Entsiegelungsplan, …
Stadt für Autos Menschen: Tempo 20 in der Begegnungszone + Kontrolle, …
Mobilitätskonzepte für Betriebe: Mitfahrbörsen, Öffi-Ticket fördern, Asphaltwüsten begrünen und entsiegeln, …
Klima-Kümmer:in installieren: Person im Rathaus, die 20 Stunden nur für Klimafragen arbeitet, ‚Klima-Notstand‘ (2019) ernst nehmen, …;
Radfahren fördern: sichere Verbindungen, Radabstellplätze bei Wohnblock-Haustüren, überdachte Abstellplätze, …
Der Bürgermeister versprach in einem Statement, sich mit diesen Forderungen auseinanderzusetzen und sagte auch einen Gesprächstermin im Oktober zu.
Zum Schluss gab’s noch Kaffee und Kuchen und die Teilnehmenden genossen ‚das Wohnzimmer‘ Hauptplatz und die netten Begegnungen mit Gleichgesinnten.
Es werden wohl noch weitere Aktionen folgen, um denjenigen Unterstützung zu geben, die sich für einen weitreichenden Klimaschutz stark machen. Darüber werden ideologische und sonstige Grenzen in den Hintergrund treten, denn die lebenswerte Zukunft unseres Planeten ist uns gemeinsam wichtig.